DM in Homburg

Deutsche Bahn-Meisterschaften

vom 14. bis 16. Juni  2013 in Homburg

Nach dem Motto „kein Weg ist uns zu weit“ reisten wir mit sieben Meißner Skatern ins saarländische Homburg (Christine Beulich AK70, Laura Biller AK18/19, Tina Tempel, Jessica Uhlemann, Alexander Schuster AK16/17, David Biedermann AK14/15 und Jona Frisch AK12/13), um an den Deutschen Meisterschaften im Inline-Speedskating teilzunehmen. Spätestens nach dem Autobahnschild - Paris 434 km - wurde uns die Nähe zur französischen Grenze bewusst.  An der Rollsportanlage des ERC Homburg angekommen, wurde erst einmal die Qualität der Bahn inspiziert, denn nur Christine war schon einmal vor vielen Jahren auf ihr gelaufen. Aber auch sie musste zugeben, dass am Asphalt der Zahn der Zeit mächtig genagt hat.  Wichtig war nun, schnellstmöglich ein Bahngefühl aufzubauen und eine ideale Linie für die anstehenden Sprintstrecken zu finden, was sich als nicht so einfach erwies wegen den doch eher unüblichen kurzen Geraden und langen Kurven.

Trotz einigem „Gemecker“ über die Beschaffenheit der Bahn sollten dann doch gerade die Sprintstrecken bei den Meißnern für die größten Erfolge und jede Menge Bestzeiten sorgen.

Für einen Paukenschlag sorgte David über den 300m-Einzelsprint. Mit einer hervorragenden Zeit von 27,91 sek lief er auf  Platz 7 und reihte sich damit bei den Sportlern ein, die im Europa-Cup ganz vorn mitlaufen. Er verbesserte so seine Bestzeit aus dem Jahr 2012 um rd. 1,5 Sekunden!  Alex zeigte, dass mit ihm (neuerdings) auch im Sprint zu rechnen ist. Auch er knackte mit persönlicher Bestzeit von 27,80 sek die 28 Sekunden-Marke, was ihm ebenfalls eine Top-Ten-Platzierung einbrachte (9.). Noch besser lief es für ihn bei der 500m Sprintausscheidung. Mit einer Zeit von 45,64 sek qualifizierte er sich fürs Halbfinale und belegte schlussendlich den 7. Platz (ebenfalls Bestzeit). Auch David lief hier Bestzeit (46,77 sek), erwischte aber einen sehr starken Vorlauf , so dass es nicht fürs Halbfinale reichte. Ein 10. Platz ist trotzdem aller Ehren wert. Auf den Langstrecken taten sich beide Jungs etwas schwerer, wohl dem hohen Niveau der deutschen Spitze geschuldet. Bevor sie so richtig „in Tritt“  kamen, war schon so manche Lücke im Feld gerissen, aber  Platzierungen im Mittelfeld waren trotzdem drin.

Ebenfalls ganz sprintstark zeigte sich Christine mit ihren 70 Jahren. Ihr Ziel war es, die 44-Sekundenmarke auf der Kurzdistanz über 300m zu unterbieten. Platzierungen rechnete sie sich nicht aus, da sie mangels Konkurrenz in der AK 50 an den Start gehen musste. Um ihr Ziel zu erreichen, trainierte sie im Vorfeld auf der Meißner Skaterbahn ganz fleißig Kurven und Start. Und das hatte sich gelohnt! Mit einer Zeit von 42,98 sek übertraf sie bei weitem ihre Erwartungen und verbesserte  außerdem und unerwartet ihren eigenen Deutschen Rekord aus dem Vorjahr um rd. 1 Sekunde. Zudem errang sie damit  ganz unverhofft  den Bronzerang.

Für unsere Mädels galt das Ziel, bei der DM gute Wettkämpfe zu laufen und Bestzeiten zu erzielen, um einen Lohn für harte Trainingstage zu erhalten. Das gelang leider nicht immer und so manche Träne wurde am Wochenende verdrückt. Laura hatte ein überschaubares Starterfeld von 7 Sportlerinnen, jedoch hatte es dieses in sich, da mit hochkarätigen Läuferinnen gespickt. So konnte man bei jedem Rennen von einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ ausgehen, was für Laura bedeutete, oft ganz allein ihre Runden ziehen zu müssen. Mit 3 x Platz 6 blieb sie zwar nicht unter den Erwartungen,  aber hinsichtlich der  erzielten Zeiten hatte sich sicherlich nicht nur die Trainerin mehr erhofft.

Erstmals an einer Bahn-DM nahm Jessica Uhlemann teil. Im Trainerstab hatte man sich für ihre Teilnahme entschieden, da sie zum letzten Jahr einen großen Leistungssprung vorweisen konnte.  Und sie enttäuschte nicht. Auch wenn ihre Platzierungen nicht für das Mittelfeld ausreichten, konnte sie doch mit Kampfgeist und Bestzeiten über drei Strecken punkten.

Auch wenn Tina und Jona keine Neulinge bei der DM sind, kann von Routine keine Rede sein. Aufgeregt wie immer, gelang nicht alles im Saarland wie erhofft.  Bestzeiten waren aber trotzdem drin. Tina verbesserte ihre persönlichen Bestzeiten über die  500 und 1000m, was bei ihrem jetzigen Leistungsstand nicht unbedingt zu erwarten war. Gleiches trifft für Jona zu. Sie konnte sich über die 200 und 1500m verbessern.

 

Aufgeschrieben von: Nadja Schuster

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