Deutsche Meisterschaften 22.-24. Juni in Gera und sechs Meißner waren dabei

Gera hatte wieder einmal das schöne Wetter gepachtet und der RSV Blau-Weiß Gera bot der deutschen Speedskater-Elite einen gut organisierten Wettkampf. Eine Auswahl von sechs Meißner Sportlern nahm an den Meisterschaften teil und wurde den heimischen Erwartungen durchaus gerecht.

Unser Urgestein Christine Beulich wagte sich auch mit fast 70 Jahren wieder einmal auf das schnelle Asphaltoval in Gera.  Was in diesem Alter nicht verwundert, ließen sich in ihrer Altersklasse in ganz Deutschland keine weiteren Sportlerinnen finden und so musste sie sich in der AK 50 mit zwei Gerader Damen messen. Auch wenn sie die Plätze eins und zwei ihrer Konkurrenz überlassen musste, war sie nicht nur für den Meißner Fanblock ein Star. Routiniert zog sie ihre Runden und wurde für ihre Leistung mit viel Applaus und Anerkennung belohnt. So sorgte Christine mit ihrem couraschierten Auftritt für die Meißner Medaillenbilanz 3x Bronze und stellte über die 300m einen Deutschen Rekord in der AK70 auf.

Die Jugend hätte es ihr gern nachgemacht, aber zur deutschen Spitze fehlt noch ein Schritt. Trotzdem können die jungen Meißner, die alle als jüngerer Jahrgang in ihrer jeweiligen Altersklasse an den Start gingen, mit 11 Top-Ten-Platzierungen durchaus zufrieden sein.

Für einen ersten Paukenschlag sorgte dabei die Juniorin Laura Biller (AK18/19), die als erste SSC-Skaterin überhaupt über die 300m- Distanz die 30sek- Marke knackte (29,978 sek). Eher auf der Langstrecke zuhause, gelang ihr so ein sehr guter 5. Platz. Mit Bestzeiten über die 300m-Sprints glänzten aber auch alle anderen Meißner Sportler.  Kadett David Biedermann (AK14/15) schaffte es ebenfalls erstmals unter 30 Sekunden (29,336 sek).  Die beiden Junioren-B-Läufer (AK 16/17) Alexander Schuster und Tina Tempel erreichten ihre persönliche Zielsetzung. Alexander blieb mit 28,729 Sekunden erstmals unter 29 sek und Tina verpasste mit 31,136 Sekunden nur knapp ihre Zielsetzung, eine 30er Zeit zu laufen.

Für die 12-jährige Jona Fritsch waren das die ersten Deutschen Meisterschaften. Hoch motiviert absolvierte sie dann auch einen optisch sehr guten 200m-Sprint. Jedoch entsprach die Zeit dann überhaupt nicht ihrem Niveau. Als Neuling auf der Einzelstrecke passierte ihr das, wovon auch andere junge Sportler nicht verschont blieben.  Durch einen Startfehler löste sie mit der Hand vorzeitig die Zeitmessung aus. Aber sie ließ sich von dem Negativerlebnis nicht beeindrucken und überzeugte in allen weiteren Strecken. Als jüngerer Jahrgang mischte sie kräftig  bei den 23 Schüler-A- Mädchen mit und erreichte in allen weiteren Strecken Top-Ten-Platzierungen. Ihr bestes Ergebnis erreichte sie über die 3000m, wo sie sich einen 8. Platz sichern konnte.

Auch für den 14-jährigen David Biedermann liefen die Wettbewerbe optimal und er konnte sich entsprechend seines Leistungsvermögens in seiner Konkurrenz gut durchsetzen. Bei 30 Startern schaffte er es, sich 2 x in der besseren Hälfte zu platzieren. Der 13. Platz beim Einzelsprint über 300m war seine beste Platzierung.  David machte im Vergleich zu den Ergebnissen im Vorjahr einen Riesensprung nach vorn. Weiter so, David!

Die 16-jährige Tina Tempel wusste von vorn herein, dass sie in ihrer Altersklasse einen schweren Stand haben wird. Sie wird seit fast 10 Jahren von den  Geraer Mädels und Junioreneuropameisterinnen Jenny Peißker und Josie Hofmann dominiert. Ihr Ziel war es daher in erster Linie, ihr Leistungsvermögen auch abzurufen und gute Platzierungen in ihrem Leistungsumfeld zu erzielen. Das gelang ihr dann auch recht gut. Der 13. Platz über 1000m stellte ihr bestes Ergebnis dar.

Realistische Zielsetzung war für den 16-jährigen Alexander Schuster nach Sichtung der Teilnehmerliste ein 8. Platz  in der Junioren-B-Klasse. Dies gelang ihm über die 5000m-Distanz dann auch. Leider wurde seine Paradestrecke, die 10000m, kurzfristig auf  5000 m herunter gesetzt. Auf Grund seiner Langstreckenqualitäten hatte er sich besonders auf diese Strecke konzentriert und wollte dort das beste Ergebnis erzielen. Trotzdem muss er mit einem 9. Platz nicht unzufrieden sein.

Einen großen Sprung mit Tuchfühlung zur Spitze hat die Junioren-A-Läuferin Laura Biller auch wieder dieses Jahr hinbekommen. Sie konnte sich über die letzten 3 Jahre stetig steigern und  überzeugte mit ausgeglichenen Leistungen, die ihr zwei 5., zwei 6. und einen 8. Platz einbrachten.

 

Aufgeschrieben von: Nadja Schuster

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