Christine Beulich startet das Jahr 2013 mit zwei hochrangigen Ehrungen

Christine wurde am 6. Dezember 2012 siebzig Jahre alt und blickt auf eine langjährige Übungsleiter- und Sportkarriere zurück.

Gleich zwei hochrangige Ehrungen wurden ihr im Januar 2013 verliehen.

So wurde ihr bei der Sportgala des Landessportbundes Sachsen am 12. Januar im Kongresscenter Dresden die die Ehrenplakette als höchste Auszeichnung des Landessportbundes Sachsen für ihre 43-jährige aufopferungsvolle Arbeit im Kinder- und Jugendsport verliehen.

Drei Tage später am 15. Januar war sie geladener Gast beim Neujahrsempfang des Meißener Oberbürgermeisters im städtischen Theater und erhielt als ein von fünf geehrten Bürgern der Stadt in einem sehr feierlichen Rahmen den Ehrenamtspreis der Stadt Meißen ebenfalls für ihre langjährige Arbeit als Übungsleiterin im Rollsport.

Die Mitglieder des Speedskate-Club Meißen danken Christine für ihren stetigen ehrenamtlichen Einsatz im Dienste des Sports und gratulieren ihr recht herzlich zu den Auszeichnungen.

Wir danken

Und nun ihr Werdegang als Übungsleiterin:
Im Alter von 15 Jahren begann Christine B. ihre sportliche Laufbahn in der BSG Einheit Meißen (Eintritt 2. Juli 1958) und fast zeitgleich auf Bitten des Vorsitzenden, Rudi Lässig, mit der Übungsleitertätigkeit in der Sportart Rollkunstlauf. Trainingsstätte war damals die Jahnhalle in Meißen. Stück für Stück eignete sie sich Fähigkeiten und Technik der Sportart an und absolvierte später auch die Übungsleiterausbildung.

Die Umorientierung zum Rollschnelllauf begann in der BSG 1964. Christine stieg als Sportlerin um und begeisterte auch die ihr anvertrauten jungen Sportler für die schnelle Sportart.

Nebenbei war sie im Übrigen auch Übungsleiterin für Frauengymnastik im Lehrlingswohnheim der Porzellanmanufaktur Meißen.

1968 war dann erst einmal Schluss mit Sport, denn Studium und Familienplanung hatten Vorrang.

Im Rahmen der folgenden beruflichen Tätigkeit als Horterzieherin an der Pestalozzi-Schule Meißen führte sie 1979 an der Schule das Rollschuhfahren als Freizeitangebot ein und schulte fortan interessierte Hortkinder im Rollschnelllauf. Aus dieser anfänglichen Privatinitiative gründete sich 1986 die Schulsportgemeinschaft Rollschnelllauf, welche sie als Übungsleiterin leitete.

Im gleichen Jahr entstanden Kontakte zur Wohnsportgemeinschaft (WSG) Einheit Meißen, um die besseren Trainingsmöglichkeiten auf der kleinen Rollschuhbahn in Meißen-Spaar nutzen zu können. Am 8. April 1987 wechselte Christine B. ganz zur WSG Einheit Meißen und ermutigte einige ihrer „Pestalozzi-Kinder“ der WSG beizutreten. Christine B. wurde als Übungsleiterin in die WSG integriert.

Im Jahr 1994 löste sich die WSG auf – Sportler und Trainer wechselten zum MSV 08 e.V..

Nun bereits auf den schnellen Inline-Speedskates unterwegs, war Christine B. im Dezember 1996 Gründungsmitglied des heutigen Speedskate-Club Meißen.

Ebenfalls 1996 startete Christine B. in Zusammenarbeit mit der Pestalozzi-Schule und einem Inlineskate-Ausrüster ein neues, innovatives Schulprojekt „Safer-Skating“ und absolvierte eine Ausbildung zum Inlineskating-Instruktor. Mit gesponserten Inlineskates erlernten fortan die Schulkinder der 2. Klassen das Inlineskaten.

Profitierend von diesem Projekt und der langjährigen Zusammenarbeit mit der Pestalozzi-Schule erfolgt seitdem bis heute unter ihrer Anleitung das Anfängertraining des SSC Meißen im Winterhalbjahr in der Schule und im Sommerhalbjahr auf der Rollsportanlage in Meißen im Heiligen Grund, welche 2007/2008 vom Verein errichtet wurde.

Außerdem betreut Christine Beulich seit 2010 das Kooperationsprojekt mit der Kindertagesstätte Gabelstraße. Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen begeistert sie die 4- bis 5-jährigen Knirpse für das Inlineskaten und trägt mit dazu bei, dass es dem Verein nicht an Nachwuchs mangelt.

Unzählige Meißner Kinder haben im Rahmen des Vereinssports oder in Schnupperkursen ihre ersten Schritte auf Inlineskates unter Anleitung von Christine B. absolviert. In den vielen Jahren ihrer Übungsleitertätigkeit ist ihre ehrenamtliche Arbeit geprägt von Leidenschaft und Liebe zum Rollsport. Auch nach den Trainingsstunden opfert sie noch viel Zeit für den Sport. Da müssen Inlineskater montiert und Kugellager geputzt oder Rennanzüge nach Stürzen geflickt werden. Zahlreiche Kinder konnten dank ihrer Arbeit für den Rollsport begeistert werden und wir hoffen sehr, dass sie das noch einige Jahre fortführen kann, denn alle sind sich sicher – Christine Beulich wird man nicht so schnell ersetzen können!

Neben ihrer Übungsleitertätigkeit ist Christine B. bis heute aktive Inlineskaterin und in ganz Deutschland dafür bekannt. Sie beweist, wie fit man als älterer Mensch sein kann und nimmt dadurch eine Vorbildrolle für Jung und Alt ein. Besonders die Langstrecke wie Halbmarathon oder Marathon haben es ihr angetan. Hier feierte sie auch ihre größten Erfolge. Neben zahlreichen Titeln bei Deutschen Meisterschaften und Bahnrekorden zählen ihr Weltmeistertitel aus dem Jahr 2006 und ihre Vizeeuropameistertitel aus dem Jahr 2006 und 2012 zu ihren größten Erfolgen.

aufgeschrieben von: Nadja Schuster

Bilder von: C. Hübschmann

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